VI. Filmische Gestaltungsmittel: Dramaturgie, Musik und Schnitt

Schluss-Sequenz (S 12)

Letzte Einstellung des Films (E 251)

Aufgaben

Dramaturgie

Sieht man Asylrecht zum ersten Mal, so scheinen sich die einzelnen Aufnahmekomplexe zunächst recht willkürlich aneinanderzureihen. Erst bei intensiverer Betrachtung wird die zugrundeliegende Dramaturgie erkennbar.

Beschreiben Sie diese Dramaturgie unter Zuhilfenahme des Sequenzprotokolls.

  1. Überprüfen Sie, ob der Film einen Spannungsbogen und / oder einen Höhepunkt hat. Unten können sie einen etwaigen Verlauf visualisieren.
  2. Beurteilen Sie die Schlusssequenz (12) im Hinblick auf einen erzählerischen Schlusspunkt bzw. die Wirkung der letzten Einstellung (E 251). Arbeiten Sie eine mögliche Botschaft heraus.

Musik

Vom Vorspann abgesehen enthält der Film keinerlei Musikvertonung. Der Verzicht auch Musik ist eine Besonderheit, da sowohl dokumentarische Filme als auch Wochenschauen der 30er und 40er Jahre gewöhnlich entweder Musik oder O-Töne verwendeten.

  1. Erläutern Sie, welcher Effekt durch den Verzicht auf Musik erzielt wird.

Schnitt

Der Schnittrhythmus entspricht der gedrosselten Erzählweise des Films.

  1. Auch unbewegte Motive wie die schlafenden Flüchtlinge in den Sequenzen 2 und 12 werden jeweils mindestens vier Sekunden lang gezeigt, wobei nie lediglich eine Person beispielhaft herausgegriffen wird, sondern stets mehrere ähnliche Motive aneinandergereiht werden. Beschreiben Sie, welcher Effekt durch diese Aneinanderreihung erzielt wird. Nutzen Sie die nebenstehende interaktive Arbeitsfläche und legen Sie mit Hilfe der Standbild-Funktion ein Storyboard an, das die Einstellungen der schlafenden Flüchtlinge chronologisch dokumentiert.
  2. Nur in zwei Sequenzen erhöht sich die Schnittfrequenz auffällig. Weisen Sie diese nach. Erklären Sie, was mit dieser Beschleunigung erzählerisch bezweckt wird.
  3. Vergleichen Sie den vorliegenden Schnittrhythmus mit dem von modernen Dokumentationen (z.B. zum Thema Flüchtlinge). Was spricht Sie mehr an? Warum?