Sequenz 3: Erstes Treffen von Stadtmeiers und Landmeiers
Sequenz 7: Aufeinandertreffen gegen Ende des Rollentauschs
Kameraperspektiven: Gemeint ist damit der Blickwinkel der Kamera auf das Motiv, der durch ihre Position und Neigung bestimmt wird. Unterschieden werden die Normalsicht (Augenhöhe), die Untersicht und die extreme Untersicht (Froschperspektive) sowie die Aufsicht und die extreme Aufsicht (Vogelperspektive).
Abb. 1: Kameraperspektiven (visuelle Marker)
Abbildung 2 zeigt die charakteristischen Effekte der unterschiedlichen Kameraperspektiven. Grundsätzlich gilt, dass die Untersicht eine Person größer, die Aufsicht eine Person eher kleiner wirken lässt. Der Grund dafür liegt in den perspektivischen Verzerrungen, die sich ergeben, wenn die Kamera ein Objekt von oben oder von unten zeigt. Blickt die Kamera von oben auf es herab, erscheint das Objekt gestaucht. Menschen können durch den optisch vergrößerten Kopf und Torso fast kindlich wirken. Ist die Kamera hingegen unterhalb positioniert und blickt an ihm hinauf, wirkt das Objekt stark vergrößert und scheint sich über der Kamera aufzutürmen.
Abb. 2: Perspektivische Verzerrungen und Positionen der Horizontlinie bei unterschiedlichen Kameraperspektiven.
Um die Kameraperspektive genauer zu bestimmen, hilft es, sich am ungefähren Verlauf der Horizontlinie im Bild zu orientieren, denn diese stimmt mit der Aufnahmehöhe der Kamera überein. Die Horizontlinie muss in den meisten Fällen geschätzt werden, da sie nur selten im Bild zu sehen ist. Verläuft die Horizontlinie auf Augenhöhe der gezeigten Person, handelt es sich um eine Normalsicht, ist die Horizontlinie hingegen mehr oder weniger stark nach unten oder oben verschoben, handelt es sich um eine Aufsicht oder eine Untersicht.
Von wenigen Pausen abgesehen, ist der gesamte Film mit Musik unterlegt.
Durch den Rollentausch verändert sich das Machtverhältnis zwischen Stadtmeiers und Landmeiers (vgl. Sequenz 3 und 7). Diese Veränderung wird filmtechnisch mithilfe verschiedener Kameraperspektiven (siehe Exkurs) sichtbar gemacht.
In diesem Zusammenhang ist auch die Szene in Sequenz 4 beachtenswert, in der Stadtmeier Landmeier den sprichwörtlichen Spiegel vorhält.
Sequenz 4