2. Die Tragödie der Schafe

Thema: Regeln für das Zusammenleben, Verantwortung für Natur und Umwelt
Grundbegriffe: „Goldene Regel“, Nachhaltigkeit, Ökologie, Ökonomie, Verantwortung
Schwierigkeit: Einsteiger


                    Schafherde

Bäuerin Großhuber hat zehn Schafe, die fünf Bauern in ihrer Nachbarschaft haben jeweils nur zwei Schafe. Für alle Bauern und Bäuerinnen der Gegend steht eine Weide kostenlos zur Verfügung. Sie bietet genug Futter und Wasser für 30 Schafe pro Jahr.

Die Herde der Bäuerin Großhuber wächst prächtig und schon nach einem Jahr kommen fünf Lämmchen zur Welt, sie hat also im zweiten Jahr 15 Schafe. Die übrigen Bauern und Bäuerinnen haben nach einem Jahr jeweils drei Schafe, es kam jeweils ein Lämmchen zur Welt. Insgesamt haben alle Bauern und Bäuerinnen der Gegend im zweiten Jahr also 30 Schafe und wie zu erwarten ist die Weide bald kahl gefressen und das Wasser aufgebraucht. Trotzdem wollen alle ihre Herde vergrößern, denn sie wollen mit ihren Schafen mehr Geld verdienen.

Die Bäuerin Großhuber schlägt vor, dass alle gleich viele Tiere verkaufen, damit es für alle gerecht ist. Die Kleinbauern aber sehen das anders und wollen alle ihre Tiere behalten und drängen den Großbauern seine Herde zu verkleinern.

(weiterführend: https://de.wikipedia.org/wiki/Tragik_der_Allmende)

Aufgabe 1

  1. Beschreibe das Problem. Überlege, welche Möglichkeiten die Beteiligten haben. Was sind ihre Ziele? Wie gehen sie dabei miteinander um?
Schaf
Werkzeuge

Aufgabe 2

  1. Formuliere jeweils zwei mögliche Entscheidungen, Ergebnisse und Einstellungen für Die Tragödie der Schafe in der Tabelle unten.
  2. Entscheidung A: Entscheidung B:
    Ergebnis A: Ergebnis B:
    Einstellung A: Einstellung B:
    Erklärung A: Erklärung B:
  3. Markiere in der Tabelle, welche Entscheidung deiner Meinung nach für den geringsten Schaden sorgt.
  4. Markiere in der Tabelle, welche Einstellung deiner Meinung nach höher steht, also dir wichtiger ist.
  5. Erkläre deine Meinung in der letzten Zeile der Tabelle.

Aufgabe 3

  1. Ordne dem Text Die Tragödie der Schafe das Zitat eines/r Philosophin/en zu.
  2. Zitate
  3. Immanuel Kant (1724-1804, deutscher Philosoph)

    „Es kann sein, daß nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muß er wahrhaftig sein.“

    Quelle: Kant, Verkündigung des nahen Abschlusses eines Traktats zum ewigen Frieden in der Philosophie, 1796.

  4. Deutsches Sprichwort

    Ehrlich währt am längsten.

  5. Stephen Hawking (1947-2018, britischer Physiker)

    „KI ist wahrscheinlich das Beste oder das Schlimmste, was der Menschheit passieren kann.“

    Quelle: Interview, 2018, businessinsider.de.
    https://www.businessinsider.de/tech/stephen-hawking-warnt-vor-den-folgen-kuenstlicherintelligenz- 2018-3/

  6. Yuval Harari (geb. 1976, israelischer Historiker) über Künstliche Intelligenz

    „Ich denke nicht, dass die Menschen dumm sind. Ich sage nur, wir sollten die menschliche Dummheit nie unterschätzen. Menschen tun dumme Dinge.“

    Quelle: Interview, 2018, Stern.
    https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/yuval-noah-harari---die-menschliche-dummheit-nieunterschaetzen-- 8358082.html

  7. Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (vom 23.5.1949)

    „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

    Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_1.html

  8. Joseph Joubert (1754-1824, französischer Schriftsteller)

    „Gerechtigkeit ist das Recht des Schwächeren.“

    Quelle: http://www.glaube-und-kirche.de/zitate_recht_gerechtigkeit.htm

  9. Persisches Sprichwort

    „Was gerecht und was ungerecht ist, bestimmen die Mächtigen.“

  10. Erkläre deine Entscheidung. Warum passt das Zitat deiner Meinung nach gut zu der Geschichte?

Aufgabe 4

  1. Entwickele ein Lernprodukt deiner Wahl, mit dem du die Zwickmühle „Die Tragödie der Schafe“ sowie dein Lösungsmodell darlegst: ein Erklärvideo, eine Präsentation oder eine Tonaufnahme. Eine große Auswahl an Tipps, Methoden und Apps findest du zum Beispiel im #Methodenguide: https://www.methodenguide.de/basic/sldar/.